Projekt ICH – eine Spurensuche

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„Wenn der Pöbel aller Sorte tanzet um die goldnen Kälber, halte fest: Du hast vom Leben doch am Ende nur dich selber.“ – Theodor Storm
Text von Manfred Greisinger

Whitney Houston – „zerbrach an ihrem ICH“… „Selbstzerstörung“ wie bei Amy Winehouse… Und Michael Jackson… Und Falco… und … – Dabei hatten jene Berühmten, Schönen, Erfolgreichen doch alles, was man sich so wünscht, oder?

Fatal wird´s, wenn die Suche nach persönlicher Anerkennung zur Sucht wird – die eine/n alles tun lässt, um berühmt und noch berühmter zu werden. „Applaus ist Kokain für die Seele“, meint der deutsche Psychiater Borwin Bandelow.
Mit sICH drogenfrei leben zu können, egal ob im Scheinwerfer- oder Kerzenlicht, scheint damit DIE zentrale Aufgabe unseres irdischen Daseins zu sein! Pablo Picasso meinte. „Die größte Herausforderung des Lebens ist die Arbeit am eigenen ICH.“

„Wer bin ich“ & „was kann ich“ sind wesentlichere Fragen als „wer will ich sein?!“ Letztere Ausrichtung verführt nur zu Worthülsen, Leerphrasen und Imagewolken. Jeder ernstzunehmende Markenprozess muss mit einer ehrlichen Reflexionsphase beginnen. Authentische Identitätsfindung, mit dem Ziel: „Wir wollen kein anderer sein, sondern wir müssen versuchen, einfach viel mehr wir selber zu sein!“ – Das ist der Zugang, den eine „wertorientierte ICH-Marken-Führung“ braucht.

Das Glück im eigenen Werk

Lass` die anderen anders sein – mach´ das DEINE, in aller MARKanz und damit das Beste für alle! – Das eigene ICH als „Marke“ zu betrachten, liefert meiner Überzeugung nach wertvolle Fragen, die zum Kern unseres Selbst führen:
– wofür stehen Sie?
– was ist Ihre MARKante
Lebensbotschaft?
– womit wollen Sie in Verbindung
gebracht werden?
– was ist Ihnen wertvoll?
– wofür engagieren Sie sich?
– wodurch grenzen Sie sich ab?
– was macht Sie unverwechselbar?
– was sind Ihre einzigartigen Benefits
für Ihre Mitwelt? …

Wenn es eine Lebenserkenntnis meiner ersten – knapp – fünf Lebens-Jahrzehnte gibt, dann diese: Wie weit ich auch gehe, was auch immer ich tu’ und glaube, da draußen erforschen zu müssen, die Antworten finde ich letztlich zu Haus´… IN MIR…

„Ich will nicht das Glück, sondern nur mein Werk“, meinte Nietzsche. Und ich verstehe diesen wundervollen Satz als Aufforderung, das zu tun, was mir vom Grunde meines Herzens, als innerer Antrieb, geboten erscheint. So einfach – so unendlich schwer! Denn die Ablenkungen sind massiv, manipulativ, subtil. Auf allen Kanälen wird auf uns eingetrommelt, was es alles zu tun, zu studieren, zu kaufen gibt, um dem Glück näher zu kommen. Was alles an uns selbst zu verändern wäre, von Zahnregulierungen bis zur Fettabsaugung, von Benimm-Dich- bis Medien-Coaching, um endlich, endlich doch ein bisserl erfolgreich zu sein…

Ich hab´ gelernt, „erfolgreich“ mit drei Großbuchstaben zu schreiben: erfolgreICH. Denn der Erfolg liegt einzig und allein in Ihnen. SIE bestimmen die Erfolgskriterien – oder Sie lassen jene von anderen festlegen: von der Werbung, von Nachbarn, vom Partner… Fortan rennen Sie diesen hinterher. Bis zum erlösenden Exitus; ohne jemals das IHRE gelebt zu haben. Die Jagd nach dem Glück, nach dem Erfolg, nach dem Wesentlichen ist aussichtslos, wenn wir die Zielscheibe VOR uns positionieren; denn was an Werten anzuvisieren und anzustreben ist, liegt IN UNS.

WesentlICH & glücklICH-machend dürfte nur die Konzentration auf´s eigene Schaffen sein. Die Überlegung bleibt keinem erspart, ob er/sie den Sinn des Daseins im Verkaufen von Botoxpräparaten, Spielautomaten oder Pelzmänteln sieht. Ich bin der Überzeugung: Ihr wie mein Lebensauftrag lautet, das Beste aus uns herauszuholen, zu entwickeln und zu entfalten. Und das alles auch noch mit Lebensfreude, aus einer heiteren Seele – hin zu einem MARKanten, SELBSTgesteuerten, EIGENverantwortlichen LEBEN!

Echtheit gegen Eitelkeit

Es ist nicht leicht, unser ICH zu finden. Die Suche dauert (mindestens) ein Leben. Wir tragen’s ständig mit uns herum, doch es zeigt sich nur in ausgewählten Momenten und nur ebensolchen Menschen. Unser EGO ist viel schneller; es prescht hervor, wo und wann immer es kann. Es drängt sich in den Vordergrund; macht sich wichtig, sucht seinen Vorteil. Das EGO ist die oberflächliche, zickige Ausgabe des ICH: besitzergreifend, eifersüchtig, schmollend, kleinlich, aber auch käuflich. Das EGO lässt sich blenden, das ICH nie …
Was sehen Sie, wenn Sie einen Blick in den Spiegel riskieren? Zunächst posiert Ihr EGO. Schön haben Sie „es“ gemacht: gewaschen, rasiert, parfumiert, weibliche EGOs erhalten eine Extraportion Rouge, Lidschatten und Lippenstift; denn weibliche EGOs wollen den anderen EGOs doch gefallen; nein: sie wollen andere übertrumpfen …; das ICH lässt diese Zeremonien apathisch über sich ergehen; gerne möchte es das EGO am Zipfel packen, um ihm den Weg hinter die Oberfläche zu weisen. Doch das EGO genießt schon die Öffentlichkeit, erste Komplimente treffen ein, das EGO ist befriedigt …

Überlegen Sie, wieviel Sie tagtäglich für Ihr stets forderndes EGO tun – und wie wenig für Ihr stilles, unaufdringliches ICH. Das EGO wird in teuerste Roben gehüllt, darf im gewaschenen Boliden herumfahren, wird in ultracoole All-inclusive-Ferienclubs geschickt, lernt scharfe Blondinchen und weltgewandte Herren kennen, lässt sich von geschniegelten, coolen Sirs (Ladies?) einladen, nippt an teuersten Weinen, diniert im Hauben-Intreff, trainiert im Fitness-Center, und kriegt auch noch eine Ehrennadel für zwanzigjährige Betriebszugehörigkeit…

Das ICH lässt sich von all dem nicht im Geringsten beeindrucken. Es will immer nur wissen, was dahinter steckt, welcher Sinn darin verborgen liegt… Ihr ICH fühlt sich in T-Shirt und Schlabberhose am wohlsten, trinkt Apfelsaft mit Leitungswasser gespritzt, genießt Hausmannskost, das Lächeln eines ehrlichen Menschen, tiefe Gespräche, liebt die Natur, Vogelgezwitscher, Sonnenaufgang – wenn damit auch das Bewusst-sein „aufgeht“…

Das ICH-Bewusstsein mache die Würde des Menschen aus, betont Penny McLean: „Ich BIN durch meine Entscheidung – und entkomme dem Marionettendasein!“ – Sind Sie Ihrem ICH bereits nahe?

Dr. Manfred Greisinger, geb. 1964 in Allentsteig im Waldviertel. ICH-Marken-Pionier und Schöpfer der „wertorientierten, persönlichen Öffentlichkeitsarbeit“ = Pure Relations, Universitätslektor & FH-Lektor für Personal Branding, Keynote-Speaker und Seminarleiter, PR- und Selfness Coach, Wort-Sammler, Schreib-Abenteurer und Buchautor von
20 BestSEELern, die in seiner Edition Stoareich erschienen sind.

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